Ende März bis Anfang April hatten wir die Möglichkeit, neun Tage in Frankreich zu verbringen - im Rahmen unseres Schüleraustauschs mit Saint-Philbert-de-Grand-Lieu, der Partnerstadt von Bickenbach. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern haben wir nicht nur den französischen Schulalltag kennengelernt, sondern auch den Alltag in französischen Familien erlebt, eine sehr schöne Erfahrung, die uns sicher in Erinnerung bleiben wird.
Ende März war es endlich soweit: Wir sind mit dem Zug nach Frankreich gefahren - eine ziemlich lange Reise mit vielen Umstiegen. Erst sind wir vom Bickenbacher Bahnhof nach Mannheim gefahren, dann mussten wir den TGV nach Paris nehmen. In Paris mussten wir dann mit einem Bus zu einem anderen Bahnhof gelangen, um von dort nach Nantes zu fahren. Von Nantes ging es dann nochmal mit einem Bus nach Saint-Philbert-de-Grand-Lieu. Dort wurden wir auf dem Parkplatz der französischen Schule, dem Collège Lamoricière, von unseren Gastfamilien abgeholt. Alle waren sehr lieb und freundlich, auch wenn es am Anfang erstmal ungewohnt war. Schon am nächsten Tag waren wir mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern in der Schule. Wir wurden auf verschiedene Klassen verteilt, wir waren meistens zwei bis vier Deutsche in einer Klasse und nicht jeder war mit seinem Austauschpartner oder seiner Austauschpartnerin zusammen im Unterricht, aber das war nicht schlimm, da alle sehr nett waren. Der Schulalltag in Frankreich war auf jeden Fall etwas anders als bei uns. Die Schule geht dort nämlich oft bis 17:00 Uhr und alle essen in der Mensa zu Mittag. Es war sehr spannend, zu sehen, wie der Schulalltag dort abläuft. Die Verständigung war nicht immer einfach, aber alle waren sehr offen und die Vokabeln, die wir noch nicht konnten und die uns gefehlt haben, wurden dann einfach mit Körpersprache versucht, zu übersetzen, das ging dann wirklich gut.
Außer den Schulbesuchen haben wir gemeinsam auch viele schöne Ausflüge gemacht. Unser erster Ausflug ging nach Nantes. Zuerst waren wir auf der Île de Nantes (die Insel von Nantes). Dort haben wir die Anneaux de Buren (die Ringe von Buren) besichtigt. Wir haben auch Le Grand Éléphant (einen mechanischen Elefanten) besichtigt und auch das Carrousel des Mondes Marins (das Karussel der Meereswelten) gesehen. Danach sind wir nach Nantes gelaufen, haben dort ein leckereres Picknick gemacht und dann selbst in kleinen Gruppen mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern die Stadt erkundet, unter anderem die Passage Pommeraye, eine sehr schöne Passage mit vielen schönen Geschäften. Danach haben wir eine professionelle Stadt Führung bekommen und das Château des Ducs de Bretagne besichtigt.
Dann kam auch schon das Wochenende und wir haben alle ein sehr schönes Wochenende in den Familien verbracht und viel besichtigt. Am Montag waren wir vormittags noch mal in der Schule und danach haben wir eine schöne Führung durch Saint-Philbert-de-Grand-Lieu, die Partnerstadt von Bickenbach bekommen. Dort hat uns dann auch die stellvertretende Bürgermeisterin begrüßt und zusammen haben wir auf die Deutsch-Französische Freundschaft angestoßen. Am Dienstag sind wir mit dem Bus nach Mesquer gefahren. Dort haben wir uns die Salinen angeschaut und erfahren, wie Salz auf Salzplantagen aus dem Meer gewonnen wird. Das war sehr spannend und beeindruckend. Danach sind wir nach Guérande gefahren und haben dort auf einer schönen Wiese gepicknickt. Nach dem Picknick sind wir in kleinen Gruppen zusammen mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern durch die schöne mittelalterliche Stadt gelaufen und haben Souvenirs gekauft. Am Mittwoch ist meistens in Frankreich die Schule geschlossen, deshalb hatten die meisten von uns frei und es wurde noch mal ein schöner Tag in den Familien verbracht. Am Donnerstag mussten wir sehr früh los, um dann zur Schule zu fahren und uns auf den Weg nach Hause zu machen. Dort angekommen, mussten wir von unseren Gastfamilien verabschieden. Der Abschied war traurig, denn die Zeit war so schnell vergangen.
Vom 28. April bis 6. Mai 2025 besuchte die französische Gruppe Deutschland. Zusammen haben wir noch mal viel erlebt: Wir haben die Schule besichtigt, Ausflüge nach Frankfurt, Mainz und Bickenbach gemacht. Außerdem durften wir auf der Jubiläumsfeier anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Bickenbach und Saint-Philbert-de-Grand-Lieu dabei sein. Unsere Austauschpartnerinnen und Austauschpartner haben dort ein Theaterstück aufgeführt und zum Schluss durften wir in unserem Deutsch-Französischen Orchester noch die Europa Hymne aufführen. Die Austauschpartnerinnen und Austauschpartner haben anschließend bei uns ein schönes Wochenende verbracht. Am Montag wurden wir dann in Bickenbach vom Bürgermeister empfangen und haben eine kleine Führung durch Bickenbach bekommen. Am Dienstag war dann auch schon der Abschied und wir hoffen, mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern in Kontakt zu bleiben.
Der Austausch war für alle eine besondere Erfahrung. Wir haben neue Freundschaften geschlossen, die Sprache besser kennengelernt und erlebt, wie unterschiedlich das Leben in Frankreich und Deutschland sein kann. Vielen Dank an Frau Pons-Seinsche und Frau Großhauser, die uns auf unserem Austausch so toll begleitet haben, sich sehr engagiert haben und sich die Zeit genommen haben, dabei zu sein. Ein großes Dankeschön geht auch an die Gastfamilien, die uns aufgenommen haben und ohne die der Austausch gar nicht möglich gewesen wäre.
Text& Fotos: Julia Ackerschott und Sophie Becker, beide 8eG