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Preisverleihung "Junger Lyrikpreis 2016" in Darmstadt

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Mit diesen Gedichten nahm Oliver am Wettbewerb teil:

 

Oliver Walzer: Der Grashalm auf der Weide

Der Nebel wankt, er fällt,
und doch er hält,
die Wiesen fest umklammert.

Der arme Grashalm, ganz bedrückt,
steht und denkt er würde gleich verrückt.
Die Welt die wollt‘ er sehn‘,
Und nicht vor dieser Nebelwand hier stehn‘.

-Die Stille singt im Chor-
Ein Schatten kriecht hervor,
Er wackelt auf den Grashalm zu,
der Arme; erst gestern hatte eine Kuh,
Ihren Huf auf ihn gesetzt.
Ganz verkrumpelt ist er jetzt.

Da geschieht es ach oh Nein,
Bauer Huber ist doch echt ein Schwein!
Den Fuß den hebt der Schatten nun,
wär‘ der Grashalm nur ein Huhn.
Doch der kleine Grüne kann nicht weg,
schon drückt der Fuß ihn in den Dreck.

Jetzt ist’s um ihn geschehn‘
Den Boden kann er sehn.
Nun ist der Bauer drüber,
und der Grashalm ist hinüber
Ganz verknautscht da schaut er drein,
Lieber Mensch muss das denn sein?