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Literaturwerkstatt 2015

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Gedicht

Rotes Morgenlicht durchflutet die Wiesen

Seine Energie und Wärme wird sich ergießen

Über die Blätter der wachsenden Pflanzen

Die im lauen Wind fröhlich umher tanzen

Die Sonne lächelt zum ersten Mal

Welch Schönheit bleibt hier ungesehen

Menschliche Blindheit, törichte Qual

Kann es denn einfach so weiter gehen?

Schrill läutet der Wecker, zieht uns ins Leben

Zwingt uns nach Bildung und Arbeit zu streben

Routine beginnt: kleiden, essen, waschen,

Wieder und wieder packen wir Taschen.

Wir öffnen die Türe und schauen hinaus,

Sehen Autos, Straßen und Menschen -nur grau,

Zwängen uns hinein in den stetigen Stau,

Blindlings agierend wie im Käfig die Maus

Die Luft ist schwül, der Monitor blendet

Künstliches Neonlicht, die Fenster sind zu

Der stinkende Schweiß tropft hinab bis zum Schuh

So harren wir aus, bis die Arbeit endet

Müd und erschöpft kommen wir abends heim

Schalten den Fernseher an und trinken viel Bier

Ertränken des Tages Mühsal im Keim

Vergessen das Dasein wie ein wildes Tier

Rotes Abendlicht durchflutet die Weiden

Wo nun die ersten Pflanzen von uns scheiden

Die Blätter verfärben sich rot, gelb und braun

Verwelken, vertrocknen, verdursten am Baum

Die Sonne lächelt zum letzten Mal

Welch Schönheit bleibt hier unbemerkt

Menschliche Blindheit, törichte Qual

Was ist an unserem Leben nur so verkehrt?

Eric Altmann (Q2)

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